Dem Verlangen ausgeliefert
by Sigrid Lenz on Mai.30, 2010, under Bücher, Erotik, Fantasy, Romanze
Die Erforschung eines Fluches fördert verdeckte Leidenschaften zu Tage und nimmt den Protagonisten die Kontrolle über ihre Körper. In der Einsamkeit des Waldes geben sie sich ihren Trieben hin.
Erhältlich als eBook bei Club der Sinne
Leseprobe:
Der Wald duftete nach Grün, nach Nadelhölzern, nach Moos und Erde. Der Wald war kein Ort für das, was sie zu tun gedachten. Und doch blieb es der einzige Ort, an den auszuweichen sie wagten.
Das Bett aus goldenen Nadeln war weich. Die Ameisen kitzelten auf ihrer Haut. Käfer, Mücken und Larven hoben ihre Köpfe, betrachteten sie prüfend. Bienen summten um ihren Kopf, spielten eine Melodie, die sie einlullte, die das Orchester ersetzten, das die aufkochende Leidenschaft untermalen sollte.
Sie roch süß, und er herb. Doch nichts nahm ihnen so den Atem, wie der Wald es tat. Tausende, Millionen von Augen richteten sich auf sie. Larven und Maden wanden sich unter ihrer Haut, so wie ihre Glieder sich umeinander wanden.
Er küsste sie heiß, schmeckte ihre Lippen, als er sie entkleidete. Keiner von ihnen zeigte Furcht, keiner von ihnen zögerte. Lange vor ihrer Zeit, lange vor diesem Tage war bestimmt worden, was sie nun zu erfüllen gedachten.
Seine Hände glitten ihren Körper entlang, streichelten die weiße Haut, die so empfindlich schien im Kontrast zu dem groben Grund.
Doch als wüsste der Wald, worauf es ankäme, so schmiegte er sich weich in ihren Rücken, so bogen sich die Nadeln wie duftende Kissen, küssten ihre Poren, beruhigen die im Explodieren begriffenen Nerven, die stimuliert wurden von jedem schmalen Insektenbein, das über die Weiche ihres Körpers glitt.
Schön war sie. Und stark war er. Lang und muskulös streckte er sich über sie. Sein bronzener Körper eine Decke, die sie zugleich erregte und bannte.
Hände fassten ihre Gelenke, hoben ihre Arme über den Kopf, legten die blanken, weißen Arme auf den samtenen, kribbelnden Waldboden.
Er küsste die bläulichen Adern, die unter der Haut ihrer Innenarme schimmerten, bevor er seine Lippen um ihr Ohrläppchen schloss und daran saugte, bis sie sich unter ihm aufbäumte.
Er leckte Kreise um ihre Ohrmuschel, ließ seine Zunge fordernd in den empfindlichen Gehörgang eindringen.
Sie seufzte, spürte nicht, wie er ihre Handgelenke aus seinem Griff entließ und mit seinem Handrücken an ihrer Seite hinunter strich.
Seine Lippen wanderten weiter, saugten sich an ihrem Hals fest, während er seinen Kopf in der sanften Kurve zwischen Schulter und Haaransatz vergrub.
Sie war schön, seine Freundin. Und schön war es, wie sie sich unter ihm wand. Wie ihr Atem sich beschleunigte, wie ihr Herz unter dem seinen zu rasen begann.
Vorsichtig ließ er seine Finger über ihre vollen Oberschenkel spazieren, näherte sich der Tiefe, die er erstrebte.
Insekten wisperten. Sonnenstrahlen kitzelten ihre nackten Körper, als er zwei seiner Finger zu ihren prallen Lippen wandern ließ, sie auseinander schob, und die Feuchtigkeit darunter spürte.
„Ja“, rief sie, laut genug, um das Summen und Rauschen, das sie umgab für nur einen Moment zum Schweigen zu bringen. Doch er ignorierte die Stille, erforschte die inneren, rötlichen Lippen, die sich ihm mit bereitwillig öffneten
Sein Daumen strich über ihre Klitoris, und sie stöhnte auf.
Und als er ihren Eingang kitzelte, einen seiner Finger nur bis zum ersten Knöcheln in ihre Tiefe senkte, sie neckte und erregte, bis sie vor Verlangen und unerfüllter Sehnsucht in der Stille des Waldes hinein schrie, da lachte er gegen ihren Hals. Ein dunkler, heiserer Laut entkam den Lippen, die ihren Weg die weichen Hügel hinauf machten, bis sie sich um eine der Brustwarzen schlossen. Seine Zunge spielte mit ihr, und sie stöhnte wieder, schrie, lauter als zuvor, als er plötzlich und unvermittelt zwei seiner Finger in sie hinein stieß, tief in sie hinein stieß.
In seinen Ohren klang ihr Schrei nach, als er langsam, stetig, jedoch unermüdlich damit fortfuhr, seine kantigen, kräftigen Finger in sie hineinzudrängen, sie zu öffnen, zu weiten, das Innere ihrer Weichheit zu erforschen. Sein Daumen presste sich hart auf ihre Klitoris als er das weiche Gewebe in ihr erkannte, dessen Stimulation sie zur Ekstase treiben sollte. Und als er diesen Punkt rieb, wieder und wieder, nicht aufhörte, da bäumte sie sich ihm entgegen, und ein Schwall ihrer Flüssigkeit benetzte seine Hand. Nun konnte er nicht mehr warten. Das Summen um ihn schwoll an, als er sie mit seinen Körper auf den Boden ausstreckte, als er sich über ihr erhob, seine Finger aus ihrer Tiefe zog, doch nur um mit ihren Säften seine Erektion zu befeuchten. Seine Erektion, die rot und hart hervorstand, bereit zu vollenden, was seine Finger begonnen hatten. Er umfasste sein Glied, rieb es über ihre Lippen, bis sie die Beine weiter spreizte, ihr Becken nach vorne schob, ihn einlud. Und dann trieb er seinen Schwanz in sie hinein, bis sie jubelte, verharrte, nachdem er sich in ihr versenkt hatte, spürte ihre Enge, ihre Weichheit, ihre Wärme. Hörte ihre Seufzer, fühlte, wie sie sich ihm weiter öffnete, wie ihre Hände den Weg über seinen Rücken fanden, zu seinem Hintern, sich in die festen Becken krallten, und versuchten ihn weiter in sich hineinzuschieben, tiefer, stärker, kräftiger.